Der Gedanke Integration und aktive Teilnahme zu fördern und auch zu fordern, entstand aus mehreren Gründen. Da Sinti Schülerinnen und Schüler am Förderzentrum seit langem mit etwa 20% überrepräsentiert waren, wurde nach Wegen gesucht, die schulischen Erfolge dieser Kinder zu erhöhen, um somit einen wichtigen Grundstein für ihre erfolgreiche Weiterentwicklung zu legen. Eine Grundvorraussetzung dafür war und ist es, die Wertschätzung von Bildung und Schule in der Eltern- /Großelterngeneration der Straubinger Sinti-Gemeinschaft zu verbessern. Gleichzeitig waren alle Beteiligten sich auch darüber im Klaren, dass Integrationshemmnisse und Vorurteile nicht nur bei den Sinti, sondern auch bei den Nicht-Sinti abgebaut werden müssen. Besonders in der Mehrheitsbevölkerung galt es für kulturbedingte Eigenheiten der Sinti zu sensibilisieren, um ein kulturübergreifendes Verständnis zu schaffen.
Diese bis heute gültige allgemeine Zielsetzung des Projektes führte zur Anstellung von Sintezzas, die als Mediatorinnen an Schulen, zeitweise auch im Kindergarten und im Hort, tätig waren und sind. Aus der Überzeugung heraus, dass Integration besser gelingen kann, wenn nicht für Sintis, sondern gemeinsam mit ihnen gearbeitet wird, wurden die Betroffenen selbst zu Akteuren.